Geräusche

CRO über „Easy“, Entwicklung und eigene Freiheit

German artist CRO seated in pink chair with white Sonos One

Jan Wehn

Gastautor

Passend zum zehnjährigen Jubiläum seines Masterpiece „Easy“ launcht CRO gemeinsam mit Sonos „Count Your Blessings“ - die erste Sonos Radio Station eines deutschsprachigen Künstlers. Im dazugehörigen Interview liefert CRO außerdem exklusive Einblicke in seine Kunst. Erfahre in diesem Blogbeitrag mehr über die beeindruckende Karriere des Rappers.

CRO ist ohne Frage einer der erfolgreichsten und größten deutschen Künstler. Als Rapper, Produzent, Songwriter und Designer hat er nicht nur riesige Erfolge gefeiert, sondern vor allem immer wieder neue Impulse gesetzt – und zwar schon mit seiner ersten Single „Easy“, die vor genau zehn Jahren erschien. Nur mit einer MPC und dem Sample eines Evergreens, verpasste der Rapper mit der Maske deutschsprachigem Rap im wahrsten Sinne des Wortes eine nie gekannte Leichtigkeit – und wurde so über Nacht zum Star.

Seitdem ist viel passiert im Leben des Stuttgarters: Vier Soloalben, Gold- und Platinawards, Auszeichnungen und Preise, ein MTV-Unplugged-Konzert und Stadionshows im ganzen Land. Aber auch Rap hat sich verändert. CRO hingegen nicht. Er ist sich treu geblieben, aber hat sich doch weiterentwickelt und so abseits vom State of the Art seine ganz eigene kreative Nische geschaffen. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Da kommt es wie gelegen, dass CRO gerade gemeinsam mit Sonos die erste Sonos Radio Station eines deutschsprachigen Künstlers gelauncht hat. Der Rapper und Producer folgt mit diesem Schritt internationalen Größen wie Dolly Parton und Erykah Badu. Die von CRO kuratierte Station mit dem Titel „Count Your Blessings“ liefert nicht nur eine Auswahl seiner erfolgreichsten Songs, sondern auch eine Reihe an Titeln, die den Rapper und Producer in seiner eigenen Kunst immer wieder aufs Neue inspiriert haben.

Für die Sonos Radio Hour, eine Interview Serie mit verschiedenen Künstlern exklusiv zu hören auf der Station Sonos Sound System, hat CRO außerdem dem renommierten Musikjournalisten Ji-Hun Kim eines seiner seltenen Interviews gegeben und lieferte exklusive Einblicke in sein kreatives Schaffen. Dabei spricht CRO persönlich wie nie über seine musikalischen Einflüsse, seine Geschichte und auch das zehnjährige Jubiläum seines Überhits „Easy“. Entstanden zwischen dem WG-Zimmer und der Garage seiner Mutter, wurde der Song zu einem Erfolg, der so eigentlich gar nicht geplant war.

CRO seated during an interview
CRO seated with white Sonos Roam

„Hobbymäßig war ich immer schon am Mucke machen, nebenher habe ich natürlich gemalt, aber trotzdem eine Ausbildung angefangen und eher einen Weg mit Perspektive gewählt. Bis zu dem Tag, an dem ich in der Schule schon das ‚Easy‘-Video geplant und gedreht habe und bereits mit dem Label Chimperator am Quatschen war.“

CRO erzählt davon, wie ihn der Erfolg von „Easy“ selbst überrascht hat und philosophiert auch darüber, was für ihn heute eigentlich einen Hit ausmacht. Denn auch, wenn er noch ein paar Songs im Stil seiner ersten großen Hits auf der Festplatte schlummern hat, denkt er eher nicht daran, sie noch zu veröffentlichen.

„Es gibt Hits, die fertig sind. Die schicke ich rum und alle finden die knaller, aber mir sind sie zu plump. Zu simpel, zu einfach. Nicht innovativ, nicht neu. ‚Easy‘ zum Beispiel war jetzt auch nicht neu, aber der hatte dieses Feuer.“

Im Talk mit Ji-Hun Kim spricht CRO auch darüber, wie er gelernt hat, dieses Feuer auch in den Jahren nach Songs wie „Easy“ oder Alben wie „Raop“ immer wieder neu und anders zu entfachen. Musikmachen sei für ihn manchmal, als ob man eine Beziehung mit sich selbst führen würde.

„Wenn ich ins Studio gehe, muss ich mich selbst überraschen. Das ist wie nach zehn Jahren Ehe - und da muss schon ein bisschen Pep reingebracht werden, damit es noch bockt. Also hol‘ ich mir halt neue Spielzeuge und mach einfach neue, andere Musik.“

Wie das klingen kann? Davon bekommt man einen Eindruck, wenn man sich das neue CRO-Album „trip“ anhört: Das Doppelalbum legt den Fokus in der ersten Hälfte auf den klassischen CRO-Sound, während der zweite Teil sich eher am Surf- und Psychedelic Rock der 70er Jahre orientiert. Nicht ohne Grund.

„Das ist für mich die Zeit, in der es einfach am besten klang. Da gab es einen Peak der Mikrofone, der Einstellung, der Musiker, der Stimmen, des Tastes. Davor, in den 50er, 60er Jahren war alles so rauschig, aber die 70er waren wirklich wunderschön.“

Einem Song wie „Alice“ vom neuen CRO-Album hört man genau dieses Faible sofort an. CRO erzählt, warum der Song nicht ganz so einfach in seiner Entstehung war und hört gemeinsam mit Ji-Hun Kim auch in das fertige Stück hinein. Denn „Alice” ist Teil der Sonos Radio Station „Count Your Blessings“.

"Mit ‘Count Your Blessings‘ möchte ich euch zeigen was mich gerade begeistert, inspiriert und welche Künstler:innen schon immer einen Einfluss auf meine Musik hatten. Nicht nur international, nicht nur Rap. Junge Musiker sind für mich ebenso inspirierend wie die internationalen Classics. Ein paar dieser Songs haben mich über die letzten 10 Jahre begleitet und werden immer Ansporn für mich sein, etwas Neues zu schaffen. Ich freue mich, dass ich euch mit meiner Station als erster deutschsprachiger Künstler zeigen kann, was mich jeden Tag inspiriert.“

Unter den von CRO zusammengestellten Songs finden sich, neben den Klassikern aus der Discografie des Rappers, auch der French-House-Classic „Around the World“ von Daft Punk, durch die Decke gehender Discosound von Mark Ronson oder der smoothe Schlafzimmer-Slow-Jam „Blind Man“ von Xavier Omäre. Außerdem erklärt CRO, was er am Erfindergeist von James Blake und dessen Umgang mit der eigenen Stimme mag und verrät, was er und Billie Eilish gemeinsam haben.

„Count Your Blessings“ liefert beeindruckende Einblicke – nicht nur in die Karriere von CRO, sondern auch den künstlerischen Schaffensprozess eines der spannendsten Musiker unserer Zeit.

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